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Der steinige Weg zur Hofmatt

Die Entstehung des Alterszentrums Hofmatt in Weggis war alles andere als einfach. Der Initiator Dr. med. A. Zurkirchen schilderte sie 1992 als „steinigen Weg“, voller Konflikte, Rückschläge und persönlicher Enttäuschungen. Trotz ehrenamtlichem Engagement und eigenem finanziellen Einsatz erlebte er Widerstand von Heimleitung, Gemeindebehörden und sogar innerhalb des Stiftungsrats. Zeitweise drohte der Heimleiter mit Kündigung, zahlreiche Mitarbeitende schlossen sich ihm an, und es gab öffentliche Kontroversen um Landverkäufe. Die Zeitung Luzerner Neueste Nachrichten titelte am 5. Januar 1990: „Riesenkrach im Weggiser Alters- und Pflegeheim Hofmatt“.  Zur gleichen Zeit wurde in den Medien die Heimleitung mit persönlichen Bereicherungsvorwürfen konfrontiert.
So sozial das Ziel des Alterszentrums war, so wenig sozial ging es mitunter im Hintergrund zu und her. Es war ein Ringen um Einfluss, Macht – und vielleicht auch Eitelkeit. Und doch bleibt das Alterszentrum Hofmatt ein bleibendes und hoch geschätztes Werk. Es ist Ausdruck eines Engagements, das mit schwierigsten Umständen zu kämpfen hatte. Der Gemeinde Weggis dient es bis heute. Deshalb gilt: Trotz der damaligen Konflikte gibt es allen Grund, auf das Alterszentrum Hofmatt stolz zu sein – und jenen zu danken, die für seine Verwirklichung gekämpft haben.
Die Stiftung APW, Betreiberin des „AltersZentrums Hofmatt“ und der Spitex der Seegemeinden, ist heute für die gesundheitliche Versorgung von 80 Bewohnerinnen und Bewohnern zuständig, bietet 39 Alterswohnungen an und ist auch ambulant tätig.

Inventarnummer 111073, Altes Schulhaus / Karin Bernath