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Verschwunden im Nebel

Nach 21 Jahren wurde eine männliche Leiche entdeckt - genau an jenem Ort, an dem David Bölsterli einst spurlos verschwand. Zwei Sporttaucher stiessen im See beim Pavillon auf den Überrest einer männlichen Leiche. Dort war Bölsterli im Jahr 1959 zuletzt gesehen worden. Am Heiligabend hatte er mit seinem Schiff abgelegt, um zur Untermatt am Bürgenstock zurückzukehren. Doch im dichten Nebel kam es zur Katastrophe. Das Kursschiff „Rigi“ rammte sein Boot. Allerdings bemerkte das Schiffspersonal die Kollision nicht, weshalb das Kursschiff das aufgespiesste Boot bis nach Vitznau vor sich herschob.
Eine Woche lang suchte man intensiv, aber vergeblich nach David Bölsterli. Die Bevölkerung verfolgte die Suchaktion mit grosser Anteilnahme, musste sich jedoch mit einem traurigen Ausgang abfinden: Bölsterlis Leiche blieb unauffindbar - bis 1980.
Dass er nach über zwei Jahrzehnten ausgerechnet am Ort des damaligen Unglücks auf dem Seegrund entdeckt wurde, lässt Augenzeugen und Angehörige ratlos zurück.


Bild: David Bölsterli

Inventarnummer 13483, digitales Archiv / Karin Bernath