Josef Weingartner-Waser - besser bekannt als Wigi - war Briefträger, später Fuhrunternehmer, Präsident der Schulpflege, Kurvereinspräsident, leidenschaftlicher Turner, Tennisspieler, Schwimmer
und vor allem Initiant der legendären Jugilager. In den 1950er-Jahren ermöglichte er mit viel Engagement Ferienerlebnisse vor allem auch für Kinder, deren Familien sich sonst keinen Urlaub
leisten konnten. 1955 organisierte Wigi das erste Jugendlager in der Sustli-Hütte. Damals waren ausschliesslich Knaben zugelassen - Mädchen durften erst ab 1969 teilnehmen.
Finanziert wurden die Lager durch Altpapiersammlungen. Für 100 Kilogramm Papier erhielten die Kinder 15 Franken. In manchen Jahren schafften sie es, sogar zwei Tonnen zu sammeln.
Ab 1961 wurden die Jugilager abwechselnd mit den katholischen Jungwachtlagern durchgeführt. 1968 wurden diese umbenannt in Pfarreilager, weil im folgenden Jahr erstmals Mädchen mitgehen
konnten.
Wigi (1924 - 2009) bleibt vielen als engagierter Förderer der Jugend und des Sports in Erinnerung - und als Mann, der mit einfachen Mitteln Grosses bewirkte. Als bleibende Anerkennung ist sein
Porträt im Weggiser Stübli (Hotel Post Hotel) verewigt.
Bild: Jugilager 1959. Josef Weingartner (unten rechts)
Josef Bretsch (2.v.r.); Ernst Edelmann (3.v.r. mit Brille), Rolf Birrer (4.v.r. mit weissem Hut)
Karin Bernath